Monday, 23 April 2012

STRESS & BURNOUT PREVENTION ... NEWSVINE ARTICLES



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Sunday, 22 April 2012

Stressprävention – was kommt der Mitarbeitergesundheit zugute?

19.04.12 | Autor / Redakteur: Robert Weber  

Steigende Arbeitsanforderungen, immer komplexere Aufgaben und zunehmender Termindruck lasten auf den Mitarbeitern deutscher Unternehmen. Deshalb werden Personaler und Gesundheitsmanager zunehmend aktiv und loten Maßnahmen zur Stressprävention aus.
Maßnahmen zur Stressprävention sind nicht billig, der Nutzen ist oft nur schwer nachweisbar. Umso wichtiger wird es für Unternehmen, den Return on Investment gesundheitsförderlicher Strategien messbar zu machen und so sicherzugehen, dass die gewählte Strategie den gewünschten Erfolg aufweist.
Ein wissenschaftliches Pilotprojekt, das an der Messbarmachung und Reduzierung von Stressfaktoren ansetzt, ist die von der Schwenninger Krankenkasse initiierte und von IB-Consulting durchgeführte Pilotstudie „Die Gesundarbeiter“. Professoren und Studenten des Studiengangs „Molekulare und Technische Medizin” der Furtwangen University untersuchen das Brainlight-Entspannungssystem und zeigen, dass entsprechende Bewältigungs- und Ausgleichsmechanismen die individuelle Belastungsfähigkeit stärken und nachweislich Einfluss auf die Wirkung von Überbelastung ausüben.

Professoren und Hochschulmitarbeiter testen die Produkte

Ziel ist, dass Unternehmen die Bedeutung von Investitionen in die psychische und mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter erkennen und Schritt für Schritt Maßnahmen ergreifen, die Arbeitnehmern erlauben, sich trotz Leistungsdruck und Hektik am Arbeitsplatz zu entspannen. Bereits die ersten Ergebnisse der Pilotstudie sind sehr vielversprechend.
Für die Pilotstudie testeten im Oktober acht Professoren und Hochschulmitarbeiter in sechs Entspannungseinheiten den audiovisuell entspannenden Relaxtower mit Shiatsu-Massagesessel (Bild 1). Während der Shiatsu-Massage hörten die Probanden über Kopfhörer entspannende Musik mit sprachgeführter Tiefenentspannung. Die Kombination mit audiovisuellen Reizen erzeugt binnen kurzer Zeit einen tiefen Regenerationseffekt, bestätigt Ursula Sauer, Geschäftsführerin Brainlight.
Für die Pilotstudie wurde mithilfe eines Herzratenvariabilitäts-Scanners der Stressindex im Vorfeld und im Nachgang der Massage gemessen. Diese Methode basiert auf Messungen des vegetativen Nervensystems über die Herzfrequenz. Weil Stress durch sogenannte sympathische und parasympathische Nerven das Herz beeinflusst, lassen sich durch eine zeitliche Analyse der Herzfrequenz Aussagen über den Stresszustand des Probanden machent.

20 Minuten reichen zum Stressabbau

Das Ergebnis der Studie zeigt deutlich, dass der Stressindex der Probanden nach einer Entspannungseinheit deutlich abfällt. Ein niedriger Stressindex wiederum deutet auf eine gesunde Herzfrequenz hin. Eine 20- minütige Therapieeinheit ist bereits ausreichend, um eine Stressreduzierung hervorzurufen.





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Friday, 20 April 2012

BURNOUT VERHINDERN .............. Was Unternehmen tun können .................... Von Thomas M.H. Bergner

Als die Gesellschaft für Deutsche Sprache Mitte Dezember 2011 das Wort des Jahres kürte, kam Burnout auf Rang 6 mit der Begründung, Burnout sei "zunehmend als Ausdruck der Probleme unserer heutigen schnelllebigen Zeit zu verstehen und verbreite sich als Begriff derzeit geradezu inflationär". Realität ist, dass Arbeitsunfähigkeitszeiten und Verrentungen wegen Erwerbsminderung in Deutschland zu einem immer höheren Anteil aufgrund psychischer Erkrankungen entstehen. Die sich daraus ergebenden Kosten gehen Jahr für Jahr in die Milliarden. Grund genug, dass Entscheider das Problem anerkennen und Unternehmen für Prävention sorgen sollten. 


Jeder Mensch unterscheidet sich in seinen Erfahrungen und Erinnerungen, daher sollte Burnout Prävention individuell angepasst erfolgen
Foto: © Delphimages - Fotolia.com
Ob die Zunahme psychischer Erkrankungen tatsächlich durch Burnout bedingt ist, bleibt unklar: Burnout taucht in medizinischen Statistiken nicht als eigenständige Diagnose auf, somit wird dessen Häufigkeit nicht korrekt erfasst. Bereits die Einstufung von Burnout ist noch immer umstritten: Ist es eher eine Depression oder eine Stressreaktion, eine Überlastungserschöpfung, eine Angsterkrankung? 

Diese vielen Unklarheiten fördern die Ausbreitung des Begriffs, weil man darunter nahezu verstehen kann, was man will. Häufig wird der Ausdruck Burnout benutzt, um eine manifeste psychische Störung wie eine Depression nicht als solche bezeichnen zu müssen. Wer Burnout hat, so die allgemeine Meinung, hat sich für die Arbeit aufgeopfert, wer suchtkrank oder depressiv wird, ist selbst "schuld" oder "schwach". 

Aufklärung ist deshalb dringend nötig: 

Burnout-begünstigende Faktoren
  • Berufstypische Inhalte 
  • zu geringer Einfluss 
  • Monotonie 
  • Wertekonflikte 
  • hohe inhaltliche Belastungen
Probleme mit der Zeit
  • Zeitdruck 
  • zu lange Arbeitszeit
Organisationsbereich
  • ungenügende innerbetriebliche Kommunikation 
  • räumliche Isolation 
  • starre Strukturen 
  • starke Reglementierungen 
  • widersprüchliche Vorgaben
Menschliches
  • fehlende Wertschätzung 
  • fehlendes oder falsches Feedback 
  • mangelnde soziale Unterstützung 
  • sich fremdbestimmt fühlen
Burnout erkennen 

In der Anfangsphase sind die Betroffenen hyperaktiv: Sie tun zu viel, arbeiten sich auf, nehmen stetig neue Herausforderungen an. Damit lassen sich kurz- bis mittelfristig wirtschaftlich höhere Erträge erzielen, welche dem Unternehmen zugutekommen. Langfristig rechnet es sich nicht: Ohne Intervention folgen das Übergangs- und das Endstadium von Burnout. Betroffene beklagen ihre emotionale Erschöpfung ("Ich kann nicht mehr", "Es hat alles keinen Sinn"). Soziale Vereinsamung kommt hinzu, die Leistungsfähigkeit nimmt stetig ab, die Motivation sinkt, Fehlentscheidungen werden häufiger, Suchtprobleme treten auf. 

Persönliche Ursachen 

Psychische Erkrankungen lassen sich regelhaft in die Kindheit zurückverfolgen, das gilt auch für Burnout. Es entsteht niemals grundlos und auch nicht nur deshalb, weil es schlechte Arbeitsbedingungen gibt. Burnout entwickelt sich, wenn bestimmte Persönlichkeitseigenschaften bestehen und zugleich Anforderungen von außen einwirken, welche mit den vorhandenen, persönlichen Ressourcen nicht gelöst werden können. 


Burnout-gefährdet sind emotional labile Menschen, welche perfektionistische Neigungen haben, mehr als nötig auf sich selbst beziehen und einen gewissen Machtanspruch haben, der nicht unbedingt sichtbar sein muss. Burnout-Gefährdete sind nicht einfach so zu erkennen - und sie finden sich bevorzugt in Berufen und Positionen, welche ohnehin ein höheres Burnout-Risiko haben. Dieses trifft in manchen Bereichen (Lehrer) weit über 30 Prozent aller dort Tätigen, in sozialen Berufsfeldern muss man von 25 bis 30 Prozent, im Managementbereich kann man von ca. 20 Prozent Risiko ausgehen.


Es gibt Berufe, beispielsweise im Handwerk, in denen zwischenmenschlicher Kontakt nicht der vorrangige Inhalt der Tätigkeit ist. In diesen Berufen tritt Burnout nur selten auf. Je häufiger die Berufstätigkeit in Zweierbeziehungen abläuft (wie Führungskraft und Mitarbeiter oder Arzt und Patient) und diese Beziehungen nicht auf gleicher Augenhöhe sind (Macht- oder Wissensunterschiede), umso wahrscheinlicher wird Burnout. 

Ursachen im Berufsumfeld 

Auch wenn die meisten glauben, dass allein höhere Leistungsanforderungen Burnout verursachen: Wissenschaftlich gesichert ist diese Meinung keineswegs. Wahrscheinlich müssen neben der persönlichen Neigung mehrere äußere Auslöser (Tabelle 1) vorhanden sein, damit Burnout entsteht. Solche Auslöser können auch privater Natur sein. 

Kernfragen zur individuellen Burnout-Prävention beziehen sich dabei immer jeweils auf einen Inhaltsaspekt
  • Realitätsakzeptanz: Wo stehe ich eigentlich? 
  • Ressourcensammlung: Welche sind meine wirkungsvollen Potenziale? 
  • Selbstverständnis: Wie bin ich wirklich? 
  • Zeitsouveränität: Für was will ich mir Zeit nehmen? 
  • Selbstbestimmtheit: Wo setze ich mir und anderen Grenzen? 
  • Zufriedenheitskonstanz: Welche meiner Bedürfnisse sollte ich befriedigen? 
  • Stresstoleranz: Was kann ich für mich tun, um stabil zu sein? 
  • Beziehungskompetenz: Welche emotionalen Kompetenzen kann ich nutzen? 
  • Situationstoleranz: Wie gehe ich wirkungsvoll mit Situationen um, die mich belasten? 
  • Rollensicherheit: Welche Rollen sollte ich aufgeben - und welche stärken? 
  • Zielerkennung: Wohin will ich wirklich? 
  • Sinnannäherung: Was will und kann ich wirklich?
Prävention als Aufgabe des Einzelnen 

Damit es nicht zu Burnout kommt, sollte präventiv getan werden, was möglich ist. Dafür gibt es erfolgversprechende Möglichkeiten, wie z.B. das 12-Stufen-Programm mit konkreten Zielen (Tabelle 2). Es ist sinnvoll, wenn Unternehmen entsprechende Schulungen anbieten, um einen wesentlichen Teil der Verantwortung bei dem zu belassen, der vorrangig für sein eigenes Wohlempfinden verantwortlich ist: der Mitarbeiter selbst! 

Maßnahmen für Unternehmen 

Wirksame Burnout-Präventionsprogramme sind individuell auf Unternehmen und deren Mitarbeiter auszurichten. Bisher werden sie von deutschen Unternehmen kaum eingesetzt, die Auseinandersetzung mit seelischen Inhalten wird nach wie vor gescheut - und mit der Etablierung von Entspannungs- oder Fitnessübungen ist es nun einmal nicht getan. 


Unternehmen sollten Bedingungen schaffen, die Burnouterscheinungen vorbeugen. Es ist eine von Würdigung, Respekt, Grenzwahrung und Mitmenschlichkeit geprägte Arbeitswelt anzustreben (Tabelle 3). Eine solche Firmenkultur kann im Wesentlichen unabhängig von der Unternehmensgröße erreicht werden. 


Das zentrale Ziel muss sein, Unzufriedenheit beim Mitarbeiter zu vermeiden, weil sie das führende Gefühl bei Burnout ist. 

Wenn ein Mitarbeiter trotz all dieser Maßnahmen Burnout entwickelt, ist es wichtig, dies so rasch wie möglich zu erkennen, in Dialog zu treten und Kontakt zu spezialisierten Therapeuten oder Coachs aufzunehmen. 

Jeder Mensch unterscheidet sich in seinen Erfahrungen und Erinnerungen, daher sollte Burnout Prävention individuell angepasst erfolgen. 

Burnout-Prävention in Unternehmen
  • Klare Vorgaben 
  • Verbot, von zu Hause aus zu arbeiten 
  • Arbeitszeiten einhalten: Überstundenbeschränkungen
Mitmenschliche Führung
  • Grundregel: So weit wie möglich flexibel, so gering wie nötig starr 
  • flache Hierarchien 
  • Transparenz und Eindeutigkeit schaffen 
  • keinen Zeitdruck aufbauen/zulassen 
  • jedes Meeting auf Notwendigkeit prüfen 
  • jeden bürokratischen Akt auf Notwendigkeit prüfen 
  • Verantwortung an Mitarbeiter weitgehend abgeben, ohne sie zu überlasten 
  • Arbeit anerkennen, verbal und materiell 
  • Kontakt und Gespräch mit dem Mitarbeiter suchen
Soziales Umfeld
  • Kinderbetreuungsmöglichkeiten bieten 
  • Hilfe bei persönlichen Problemen anbieten oder ansprechen
Maßnahmen zum Wohlergehen
  • Grundregel: Die Zufriedenheit des Mitarbeiters ist das zentrale Ziel 
  • körperlichen Ausgleich bieten 
  • Allgemeine Gesundheitsinhalte ansprechen (Bewegung, Ernährung, Ausgleichsmethoden wie Entspannungsübungen)

Autor:
Dr. med. Thomas M.H. Bergner  




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Thursday, 12 April 2012

14 Foods That Cure

Womens Health Magazine
Food can cure many—if not most—ailments. And it’s cheaper and more effective than seeing the doctor, popping pills, or calling your no-good cousin with the shady connections. See, the way you feel is a result of the various chemicals that flow through your system on a daily basis. When those chemicals are the kind derived from a healthy mix of fruits, vegetables, proteins, and fats, you feel healthy, energetic, and happy. Improve your health now by adding these 14 Foods That Cure to your repertoire.

Best Anti-Aging Elixir

Red Wine


Oxidative stress plays a major role in aging, and an antioxidant in red wine called resveratrol may help extend life by neutralizing disease-causing free radicals. Pop a Pinot Noir: It packs the most resveratrol per glass.
Best Blood Pressure Reducer
Baked Potato
Besides the obvious factors—obesity, high salt intake—diets containing too little potassium are the primary cause of hypertension. Fight back with a baked potato.

Best Blood Sugar Stabilizer

Raspberries

Raspberries contain anthocyanins, which boost insulin production and lower blood sugar levels, providing a strong defense against diabetes.
Best Bone Protector

Shrimp

Shrimp is high in vitamin B-12, which aids bone density, is crucial in the generation of new cells, and is a good source of vitamin D, an essential ingredient for bone strength.
Best Brain Booster

     Coffee

Beyond boosting altertness for up to 90 minutes, that morning cup is the number-one source of antioxidants in the American diet and can help decrease your risk of developing Alzheimer's disease by as much as 60 percent.
Best Breast Cancer Beater

Whole-Grain Cereal

Women getting at least 30 grams of fiber daily are half as likely to develop breast cancer, according to research. A bowl of Fiber One with blueberries will get you halfway there.
Best Cavity Killer

Monterey Jack Cheese

Researchers found that eating less than a quarter ounce of Jack, Cheddar, Gouda, or mozzarella cheese will boost pH levels to protect your pearly whites from cavities.

20 Organic Foods You Should Be Eating
Best Cholesterol Reducer

Olive Oil

Antioxidants found in olives have been shown both to raise HDL (good) cholesterol and lower LDL (bad) cholesterol, making olive oil a doubly potent protector against cardiovascular disease.
Best Colon Cancer Guard

Green or White Tea

Drinking just one cup of tea a day may cut your risk of colon cancer in half. Antioxidants in the tea, called catechins, inhibit the growth of cancer cells, found researchers at Oregon State.
Best Hair Rejuvenator

Beef

Iron in the meat stimulates hair turnover and replenishment. Beef is also rich in zinc, which helps guard against hair loss.

Health News You Need—Now
Best Heart Protector

Salmon

A diet of heart-healthy fats, like those found in salmon and olive oil, raises good HDL cholesterol levels. And salmon contains a huge dose of omega-3 fatty acids, which can ward off heart disease.
Best Lung Cancer Fighter

Grapefruit

A grapefruit a day can reduce your risk of developing lung cancer by up to 50 percent. Grapefruit contains naringin, which may help lower levels of cancer-causing enzymes.
Best Skin Saver

Carrots

National Cancer Institute researchers found that people with the highest intake of carotenoids—pigments that occur naturally in carrots—were six times less likely to develop skin cancer than those with the lowest intakes.
Best Vision Defender

Spinach or Romaine Lettuce

The National Institutes of Health found that people who consume the most lutein—found in leafy greens—are 43 percent less likely to develop macular degeneration.

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20 Organic Foods You Should Be Eating
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Wednesday, 11 April 2012

Umstrittenes Vorsorgeprogramm .......... Wer gesund lebt, zahlt weniger

Wer nicht mehr raucht oder abspeckt, wird belohnt. 
Der Bonus-Anreiz der SVA ist erfolgreich, aber umstritten.

Es ist ja nicht so, dass Franz Schober nicht gewusst hätte, wie schädlich 30 Zigaretten am Tag sind. „Aber irgendwie“, sagt der Unternehmer, „sieht man das Rauchen als Zeitvertreib und redet sich ein, man bekomme so den Stress besser in den Griff.“ Schober führt ein Elektro-Unternehmen in Ruppersthal bei Tulln. 15 Mitarbeiter, man montiert Fotovoltaik- und Windkraft-Anlagen, Schober gefällt die Idee der erneuerbaren Energie. Was ihm weniger gefällt ist sein Laster, das Rauchen. Und so kam ihm eine Aktion seiner Krankenversicherung, der Sozialversicherung Gewerbliche Wirtschaft (SVA), ganz recht.

Seit 1. Jänner bietet die SVA Versicherten das Programm „Selbstständig Gesund“. Das Prinzip: SVA-Versicherte werden finanziell belohnt, wenn sie bestimmte, individuell mit dem Arzt vereinbarte Gesundheitsziele erreichen. Wer Gewicht reduziert oder seinen Blutdruck wieder in den Griff bekommt, bezahlt am Ende nur den halben Selbstbehalt. Schober hat sich vorgenommen, das Rauchen bleiben zu lassen. Schafft er das bis Juni, muss er bei Arztbesuchen statt der üblichen 20 nur zehn Prozent bezahlen. Kritiker haken genau hier ein: Wie sollen Lebensgewohnheiten wie Alkohol- oder Tabakkonsum empirisch dokumentiert werden? Das SVA-Programm sei unkontrollierbar – und unfair.
Noch schwerer wiegt der Vorhalt, mit dem Programm zerstöre man das Solidaritätsprinzip. „Wir sprechen uns generell gegen Selbstbehalte aus. Ein Bonus-Malus-System, wie es die SVA eingeführt hat, könnte die medizinische Versorgung für sozial Schwache verteuern“, heißt es etwa in der Wiener Gebietskrankenkasse. Und die ist nicht die einzige, die das neue Modell mit Skepsis betrachtet.
Entsolidarisierung
Franz Schober, Elektro-Unternehmer
Werden Kranke mit dem SVA-Modell wirklich fürs Kranksein bestraft? Erleben wir den ersten Schritt zu einer schleichenden Entsolidarisierung im Gesundheitswesen? „Das ist Unsinn“, sagt Dagmar Reuter. Die Tirolerin ist Unternehmensberaterin und nimmt an dem Programm teil, obwohl sie viel Sport betreibt und sich gesund ernährt. „Ich habe bei der Vorsorge-Untersuchung vereinbart, meinen Lebensstil beizubehalten. Schaffe ich das, wird mein Selbstbehalt halbiert.“

Pro Jahr, schätzt die passionierte Berg-Geherin und Mountain-Bikerin, wird sie sich etwa 200 Euro Selbstbehalt sparen. „Das ist keine Unsumme, aber das Geld war für mich ohnehin nicht die wesentliche Motivation.“ Weit mehr habe sie die Idee fasziniert: „In dem neuen Programm wird niemand bestraft, wenn er nicht zur Vorsorge-Untersuchung geht, ungesund lebt oder krank wird. Aber wenn ich mich um meine Gesundheit bemühe, wird das honoriert. Dieser Zugang gefällt mir.“ Tatsächlich sind die Österreicher Vorsorge-Muffel: In Bundesländern wie Niederösterreich gehen laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger gerade einmal sechs bis zehn Prozent der Menschen regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung; selbst die besten Bundesländer schaffen nur 30 Prozent – zu wenig, wie Experten meinen.



Paradigmenwechsel

Von den 500.000 SVA-Versicherten ist es knapp jeder Zehnte – für SVA-Chef Peter McDonald ein Alarmzeichen. „Österreich ist europaweit Schlusslicht bei der Prävention“, sagt er. Mit dem neuen Bonus-System wolle man das Bewusstsein schärfen, dass man für den eigenen Gesundheitszustand etwas tun könne. „Wir müssen versuchen, in der Gesellschaft eine Präventionskultur zu etablieren“, sagt McDonald. „Unser Vorsorge-Programm und der positive Anreiz sind der erste Schritt hin zu diesem Paradigmenwechsel.“ Zumindest die Zahlen scheinen dem SVA-Chef recht zu geben: Von Jänner auf Februar ist die Zahl der Vorsorge-Untersuchungen in der SVA um beachtliche 40 Prozent gestiegen.
Auch Petra Gregorits hat die Idee überzeugt. „Ich sitze viel und wollte schon immer Gewicht reduzieren.“ Das neue Programm war für die Marktforscherin eine „willkommene Gelegenheit, unter ärztlicher Aufsicht zwischen acht und zehn Kilogramm loszuwerden.“ Wie viele Euro sie sich bei einem Erfolg sparen würde, hat sie nicht ausgerechnet. „Aber darum geht’s ja gar nicht“, sagt Gregorits. „Es geht darum, dass wir uns mehr um die Vorsorge kümmern. Nicht umsonst sprechen wir ja auch von einem Gesundheits- und nicht von einem Krankheitssystem.“
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